In unserer Blog-Reihe „Das besondere Kunstwerk“ stellen wir Ihnen immer wieder Werke vor, die uns besonders auffallen. Sie sind in der Regel charakteristisch für den Stil eines bestimmten Künstlers oder ganz im Gegenteil abweichend vom bisher Gezeigten. Werke in dieser Reihe können extravagant und müssen einzigartig sowie unvergleichlich sein. Wenn es um Extravaganz und Einzigartigkeit geht, liegt der Name Gabriele Meyer nicht nur ihren Fans auf der Zunge. Die Künstlerin malt mit Leidenschaft und Spaß. Es sind vor allem pittoreske, liebevoll-ironisch porträtierte Frauenfiguren, die sie abbildet. Mit klarem Blick nimmt sie typisch weibliche Verhaltensweisen in den Fokus, wie sie etwa beim Dating, beim Putzen oder Shoppen dem geübten Auge auffallen. Sich `aufzubrezeln´ um Freunde zu treffen gehört auch unter dieser Kategorie, wie das Bild „Tussi Alarm“ – Carmen Flunder meets friends – eindrucksvoll unter Beweis stellt.
Wer ist Carmen Flunder?
Carmen ist eine der Protagonistinnen im Universum von Gabriele Meyer. Ihr Nachname Flunder ist Programm. Carmen hat einen bezaubernden, fischartigen Schmollmund und einen Fischschwanz wie die kleine Meerjungfrau. Darüber hinaus präsentiert sie sich hier mit einem hippen Outfit einschließlich Streifen seitlich an der Hose, respektive seitlich am Fischschwanz. Wir dürfen annehmen, dass es sich hier um eine Jogginghose handelt. Die Frisur der Fischdame Carmen ist kunstvoll gestaltet und mit einem Netz von Muscheln durchzogen. Zum Ausgehen gehört eine kleine, extravagante Tasche dazu. Mit Leopardenmuster – das versteht sich von selbst und wird unten am Fischschwanz thematisch wieder aufgenommen. Das passende Schuhwerk entfällt – logisch, wenn man sich mit Flossen fortbewegt. Auch Ihren Freundinnen wird eine Bühne geboten. Alle vier kommen mit sehr ausgefallenen Outfits daher, da wird so manche Tussi neidisch. Es scheint sich – hier im Bild – um sehr ausgefallene Exemplare der sieben Weltmeere zu handeln.
Mit Liebe und Humor
Es gehört zu den bevorzugten Techniken von Gabriele Meyer, ihren Frauenfiguren die Charakteristika bestimmter Tiere zuzuordnen. Sie sind die Hauptfiguren ihrer Bilder und immer wieder erkennbar. Außerdem nehmen sie dem scharfen Blick der Künstlerin die Spitze. Wer würde sie nicht kennen, die aufgemachten, überaus hip gestylten Damen, die am Freitagabend ihre Freunde treffen? So mancher Beobachter mag da bei Carmen im Styling die eine oder andere geschmackliche Verirrung feststellen. Das Stichwort „Tussi“ steht im Raum. Gabriele Meyer hat sich aber trotz „Tussi Alarm“ für eine liebevolle und humorvolle Betrachtung weiblicher Ausdrucksformen entschieden. Und liebe Damen, Jogginghosen sind zurzeit modisch brandaktuell. Selbst, wenn uns Carmens Stil in punkto Kleidung und Accessoires etwas pompös erscheinen mag, müssen wir doch eines zugeben: Es gehört sicher zu unseren liebsten Ritualen, uns vor dem Ausgehen ordentlich zurecht zu machen. Jede von uns nach ihrer eigenen Vorstellung und Geschmacksrichtung. Carmen Flunder ist also eine von uns. Sie dürfte sogar den Männern ein Lächeln ins Gesicht zaubern und sie dazu bringen, unsere manchmal fremdartigen weiblichen Rituale liebevoller und geduldiger zu betrachten. Wer sagt außerdem, dass sich nicht auch so mancher Mann mit dem „Aufbrezeln“ in gewissen Situationen beschäftigt? Trauen Sie sich, meine Herren. Es ist zutiefst menschlich. Hier leistet Gabriele Meyer etwas für die allseitige Emanzipation.
Ein ungewöhnliches Format
Die Protagonistinnen haben bei Gabriele Meyer häufig ein gewisses Format. „Tussi Alarm“ ist nicht zuletzt auch deshalb ein sehr beeindruckendes Werk, weil es mit den Maßen 40 cm × 180 cm der Tussi Carmen Flunder in jeder Umgebung einen überzeugenden Auftritt verschafft. Man darf etwas Mut mitbringen, um dieses Werk in die eigenen vier Wände zu holen. Sicher ist, es fällt auf. Ebenso sicher ist, dass man auf dieses Werk angesprochen wird. Garantiert ist, dass Gabriele Meyer mit „Tussi Alarm“ jeden Tag aufs Neue für das gewisse Schmunzeln sorgt. Wer sich dieses unverwechselbare Kunsterlebnis sichern möchte, darf ruhig zügig und spontan entscheiden. Es sind nur noch wenige Exemplare vorhanden, aber das Werk im Giclée-Print ist streng limitiert.
