Nicht nur für Sie als Käufer ist Kunst eine Wertanlage, sondern auch für ihre jeweiligen Schöpfer. Besonders beliebte und verkaufsträchtige Objekte entstehen daher mehrfach.
Damit der Markt nicht übersättigt wird und einzelne Exemplare ihren Seltenheitswert behalten, unterliegt die Menge strengen Limitierungen. Woran Sie die verknappten Originale erkennen, verraten wir Ihnen hier:
Maximale Menge
Vor dem Anfertigen von Kunstgegenständen legen die Schöpfer fest, wie viele Objekte davon existieren sollen – denn je mehr Exemplare auf dem Markt sind, desto weniger ist jedes einzelne wert. Das Überschreiten einmal bestimmter Limitierungen ist verboten. In manchen Fällen existiert eine arabische UND eine römisch limitierte Auflage. Dies ist jedoch immer entsprechend registriert und kann bei dem Kunsthändler Ihres Vertrauens oder beim Künstler selbst abgefragt werden.
Eindeutige Kennzeichnung
Alle Objekte, die Limitierungen unterliegen, werden durchnummeriert.
Die Kennzeichnung erfolgt meist links unten und sieht zum Beispiel so aus: 10/200 – wobei die erste Zahl die laufende Nummer des Exemplars anzeigt; die zweite über die gesamte Menge informiert.
So können Sie als Käufer erkennen, wie viele Originale im Umlauf sind und welches davon Sie besitzen.
Weiterhin erhältlich
Neben den zum Verkauf bestimmten Objekten existieren Künstler-Exemplare und einige wenige Stücke für den Drucker bzw. Grafiker. Sie werden den Schöpfern bzw. ihren Agenten zur Verfügung gestellt und erhöhen das Limit um jeweils 10-15%. Im oben genannten Beispiel (Auflage von 200) liegt die tatsächliche Anzahl der umlaufenden Originale also zwischen 220 und 230.
Um diese zusätzlichen Stücke von den offiziell erhältlichen Limitierungen abzugrenzen, tragen sie einen eigenen `Code´. Manche Künstler lassen diese Arbeiten zusätzlich zum `Code´ auch noch durchnummerieren.
Je nachdem, aus welchem Land bzw. Genre die betreffenden Werke stammen, stehen der Kennzeichnung folgende Kürzel vor:
p.p. = Printers proof
Diese Abkürzung finden Sie vor allem auf Druckgrafiken. Sie bezeichnet die Anzahl jener Exemplare, die der Drucker bzw. Verleger erhält. Für gewöhnlich dient ein Printers Proof zur Archivierung oder als Werbemittel.
a.p. = Artist Proof / e.a. = Epreuve d’Artiste / p.a. = Prova d’artista
Die englische / französische / italienische Abkürzung für „Künstler-Exemplar“ zeigt Ihnen an, dass Sie ein Objekt erworben haben, das eigentlich für den Künstler persönlich vorgesehen war. Es gibt Sammler für die diese Exemplare einen besonderen Wert darstellen. Viele Käufer aber interessieren sich eher für das Kunstwerk an sich oder die Auflagenhöhe als für ein bestimmtes Exemplar innerhalb dieser Auflage.
h.c. = Hors de commerce
Mit dieser Abkürzung in französischer Sprache sind die Objekte gekennzeichnet, die zusätzlich zu den offiziellen Limitierungen entstanden sind – und sich „außerhalb des Handels“ befinden.
Dabei kann es sich sowohl um ein Beleg-Exemplar des Druckers handeln als auch um ein Exemplar für den Verleger des Künstlers. Siehe auch Beschreibung oben p.p. = Printers proof