An diesem Mittwoch – 7. September 2022 – wird dem Multikünstler und Panikrocker Udo Lindenberg in Hamburg die Ehrenbürgerwürde verliehen. Die Hamburger Bürgerschaft wird an diesem Tag über den Antrag des Hamburger Senats abstimmen. Die Zustimmung gilt schon jetzt als sicher. Der würdevolle und feierliche Event wird mit einem Festakt abgeschlossen. Der Vorschlag für die Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Udo Lindenberg erfolgte anlässlich seines 75. Geburtstags im Mai dieses Jahres durch den ersten Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher. Wir gratulieren, Udo.
Hamburg und Udo Lindenberg – eine große gegenseitige Liebe
Geboren wurde Lindenberg in Gronau in Westfalen. Scheinbar ewig ist er bereits der Hansestadt verbunden. Seit Jahrzehnten logiert der Künstler mit den vielen Talenten in der Luxusherberge Hotel Atlantic im noblen Viertel St. Georg. Hier an der Alster im Herzen Hamburgs scheint sich Lindenberg voll umsorgt besonders wohlzufühlen. Nur während der Hochzeit der Corona Pandemie war davon zu hören, dass er auf ein Ausweichquartier ausgewichen ist. Wo sich dieses genau befand, wurde nicht bekannt. Immerhin soll es einen Zweitwohnsitz in Berlin geben.
Für Aufregung sorgte in der Coronazeit, dass sein 600.000 EUR teurer Porsche aus der Hotelgarage entwendet wurde. Eine aufmerksame Bürgerin trug dazu bei, dass Udo Lindenberg wieder in den Besitz seines geliebten Autos kam. Geschichten, die das Leben schrieb, und die auf die eine oder andere Art mit Hamburg verbunden sind.
Udos Beziehung zur Hansestadt reicht schon lange zurück. Seinen Fans ist es bekannt, dass er bereits Ende der 1960er-Jahre Hamburg zu seiner Wahlheimat machte. Dort bezog er im Stadtteil Winterhude zeitweise eine Wohngemeinschaft, unter anderem mit Otto Waalkes und Marius Müller-Westernhagen. Aus diesen Beziehungen ist nicht nur seine Vorliebe für Hamburg entstanden. Es bildeten sich langjährige Freundschaften mit Waalkes und anderen Beteiligten der Wohngemeinschaft, die noch heute Bestand haben.
Musikalisch setzte Udo Lindenberg bereits Anfang der 1970er-Jahre der Hansestadt ein besonderes Denkmal. „Bei Onkel Pö spielt ’ne Rentner-Band seit 20 Jahren Dixieland.“ Diese Liedzeile aus dem Titelsong des Albums „Alles klar auf der Andrea Doria“ macht noch heute Werbung für die Stadt und ihre Musikszene. Deutschlandweit und international wurde das 1985 geschlossene Jazzlokal Onkel Pö nicht zuletzt dank Udo Lindenberg für lange Zeit ein Synonym für eine besonders kreative Musiklandschaft in der Hansestadt.
Als würdig für die Verleihung einer Ehrenbürgerschaft machen Udo Lindenberg schließlich seine menschenfreundliche Haltung und sein nimmermüder Einsatz für humanitäre Belange.
Noch vor der Wiedervereinigung Deutschlands spielte er immer wieder in Songs darauf an, auch in der DDR ein Konzert geben zu wollen. Viele ehemalige DDR-Bürger fühlen es deshalb heute noch mit Rührung, dass er auch für sie Musik machte. Für sie Songs schrieb und sie niemals vergaß.
Für Frieden und Umwelt engagiert sich Lindenberg ebenfalls seit längerer Zeit, unter anderem für Greenpeace. Toleranz und Eintreten für die „bunte Republik“ zeigen immer wieder, welches große Herz der Künstler für Minderheiten in Deutschland hat. Inmitten von Corona wurde er zum gelassenen, coolen Mahner für Vernunft im Umgang mit der Pandemie und den Impfungen, abseits von aller Impf-Gegner-Schwurbelei. Mit einer eigenen Stiftung unterstützt er zahlreiche humanitäre Projekte.
Hamburg trifft eine gute Wahl
Wir finden, dass die Hansestadt sich mit der Ernennung von Udo Lindenberg zum Ehrenbürger Hamburgs für eine besondere Persönlichkeit entschieden hat. Viele Hamburger sind stolz darauf, in der gleichen Stadt wie dieser auch international anerkannte Künstler zu leben.
Udo Lindenberg hat es sich selbst, aber auch seiner Umwelt niemals einfach gemacht. Er bleibt unangepasst, wenn andere sich anpassen. Seinem Stil, seinen Überzeugungen und seiner inneren Kraft ist er stets treu geblieben. Hier erweist sich Lindenberg als Mensch, der sich auch durch Krisen und Schwierigkeiten nicht unterkriegen lässt. Seine Karriere verlief nicht immer geradlinig, aber er hat niemals aufgegeben. Seit einigen Jahren macht er als bildender Künstler mit fröhlichen Motiven aus seinem bunten Leben von sich reden.
Wir sind sicher, dass Udo stolz auf diese Würdigung sein wird. Bereits anlässlich seines 70. Geburtstags hatte seine Geburtsstadt Gronau ihm die Ehrenbürgerschaft verliehen. An eben diesem 7. Mai 2016 tauften Forscher eine in der Nähe der Stadt Lindenberg in Bayern entdeckte fossile Menschenaffenart auf den Namen Udo. Seit 2017 gibt es eine Udo-Lindenberg-Schule in Deutschland. Verdiente Ehrungen für eine unverwechselbare Künstlerpersönlichkeit, die immer authentisch bei sich geblieben. Udo bleibt Udo.
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