Im Sommer 2020 war Udos Porsche 911 R aus der Tiefgarage seines Dauer-Domizils – dem Hamburger Hotel Atlantic – entwendet worden. Ein großer Schrecken für den Künstler. Von dem wertvollen Fahrzeug gibt es nur 991 Exemplare auf der ganzen Welt.
Udo Lindenberg war deshalb sehr glücklich, als das Schmuckstück wenige Tage später in einer Garage in Schleswig-Holstein wiederentdeckt wurde. Seit dem 22. September 2021 stand ein Verdächtiger vor Gericht in Hamburg. Die Tat konnte ihm nicht nachgewiesen werden. Er wurde Anfang Oktober für den Diebstahl des Porsches freigesprochen. Allerdings hatte der Amtsrichter darauf hingewiesen, dass die mutmaßlichen Täter spezielles Wissen gehabt haben müssen. Offensichtlich kannten sie auch die Abläufe in dem Hotel sehr gut.
Autodiebstahl oder nur ein schlechter Scherz?
Obwohl der Porsche-Diebstahl ein glückliches Ende gefunden hat, bleiben viele Fragen offen. Die Umstände des gesamten Falls sind ungewöhnlich. Eine 85-jährige Rentnerin in Ahrensburg hatte das Auto wenige Tage nach dem Diebstahl in der Tiefgarage ihres Wohnhauses entdeckt. Es handelt sich um ein besonders auffälliges Modell, dessen rote Streifen nicht zu übersehen sind. Die aufmerksame Rentnerin identifizierte das ungewöhnliche Fahrzeug durch einen Fernsehbeitrag, in dem von dem Diebstahl berichtet wurde. Sie meldete sich bei der Polizei.
In der Gerichtsverhandlung vor dem Amtsgericht Hamburg war die Rentnerin als Zeugin geladen. Der Angeklagte hatte behauptet, das Fahrzeug nicht gestohlen zu haben, aber falsche Nummernschilder organisiert zu haben. Ihm konnte der Diebstahl am Ende nicht nachgewiesen werden. Ein großes Mysterium ist, dass Udos Porsche mit den Originalschlüsseln gefunden wurde. Zur Tatzeit waren die Überwachungskameras im Hotel Atlantic in der Garage defekt.
Gemeinsames Interesse an der Malerei
Auch wenn sich die Tat wahrscheinlich nicht mehr aufklären lässt, hat sie Udo Lindenberg und die 85-jährige Seniorin aus Schleswig-Holstein einander näher gebracht. Diese berichtet, dass der Künstler schon mehrfach bei ihr angerufen habe und man jetzt per Du sei. Schließlich habe man ein gemeinsames Interesse an der Malerei. Der Gesprächsstoff dürfte also zwischen den beiden nicht ausgehen.
Bekannt wurde, dass Udo einen Finderlohn gezahlt hat. Die Höhe sei ein süßes Geheimnis zwischen den beiden Beteiligten – „sweet secret“, so Udo selbst zum Thema. Wir wussten es ja immer: Kunst verbindet!
Ein großer Blumenstrauß und eine Einladung zum nächsten Konzert sind weitere Belohnungen für die aufmerksame Finderin.
Große Liebe für das Panikmobil
Udo Lindenberg hat sein geliebtes Auto bereits auf einigen seiner Bilder verewigt. Der Porsche gehört ebenso zu ihm wie seine dunkle Sonnenbrille und der charakteristische Hut. Freuen wir uns, dass sich das gute Stück wieder angefunden hat. So können wir uns auf weitere peppige und bunte Bilder mit dem Panikmobil freuen. Die 60 Stunden, die das Fahrzeug verschwunden war, sind ein recht kurzer Zeitraum, aber können für einen Porsche Besitzer die Hölle sein. Udo blieb zum Glück eine coole Socke.
Der Multikünstler Udo ist für seinen speziellen Humor bekannt. Wer weiß, vielleicht verarbeitet er den Autodiebstahl demnächst in einem neuen Song und in einem neuen Bild. Wir sind gespannt.
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