Wir freuen uns immer sehr, neue Arbeiten von Armin Mueller-Stahl vorstellen zu können. Die Produktivität dieses nunmehr fast 90-jährigen Ausnahmekünstlers lässt uns stets ehrfürchtig staunen. Ausdrucksstark, pointiert und mit der leisen Selbstironie eines wahrhaftig gebliebenen Multi-Genies fasziniert das bildnerische Werk von Mueller-Stahl. Wer ihn noch nicht kennt, ist herzlich eingeladen, seine neuen Werke im Kunsthandel Koenen ARTNETWORK zu entdecken. Seine angestammte Fangemeinde hat bereits erwartungsvoll auf Neues aus dem Hause Mueller-Stahl gewartet. Mit 17 neuen Werken dürfen wir erneut die Strahlkraft dieses Jahrhundertkünstlers einem breiten Publikum zugänglich machen.
Berühmte Persönlichkeiten, Selbstbildnisse, Natur, Anspielungen und tiefe Gefühle
Es ist nicht einfach, die reichhaltige Themenvielfalt von Armin Mueller-Stahl auf den Punkt zu bringen. So vielseitig wie dieses künstlerische Multitalent im Leben ist, so facettenreich ist auch sein künstlerisches Werk. Auf der anderen Seite verwundert es nicht, dass Mueller-Stahls Vorstellungskraft und seine wachen Augen immer wieder neue Themen für bildnerische Werke ausmachen. In der Nähe wie in der Ferne.
Wer als Komponist, Schauspieler, Autor, Musiker und nicht zuletzt bildnerischer Künstler so viele Orte Menschen und Ideen kennen lernen durfte, dessen innerer Reichtum an Eindrücken, Gefühlen und Gedanken dürfte unermesslich groß sein. Diese Vielfalt drückt sich in den 17 neuen Werken des Künstlers aus. Dabei zeigt Armin Mueller-Stahl immer wieder, welche verschiedenen Ausdrucksformen im eigen sind.
Er kann expressiv arbeiten, ausdrucksstark und mit leuchtenden Farben oder zurückhaltend mit wenigen Strichen sowie Andeutungen ein ganzes Universum vor dem Betrachter entstehen lassen. Farblithographie, Druckgrafik, aquarellartige Momentaufnahmen von Bäumen und Natur sowie fast kubistisch anmutender Formreichtum – so reich wie Motive und Ideen hinter den Werken von Mueller-Stahl sind auch seine handwerklichen Möglichkeiten.
Armin Mueller-Stahl – Immer wieder gibt uns der Künstler eine Ansicht von sich selbst.
Unter diesen aktuellen Werken finden wir das „Selbst mit roter Geige“. Da ist sie wieder, eine der feinen Anspielungen und Rückbezüglichkeiten, die dieser multitalentierte Künstler genauso virtuos beherrscht wie das Geigenspiel. Hier stellt er einen nachdenklichen Bezug zu einem seiner anderen künstlerischen Talente her. Ganz anders das Motiv „Selbst mit Schal“. Der Schal ist eine Art Markenzeichen von Mueller-Stahl. Oft trägt er ihn im Leben in Rot. In diesem Selbstbildnis ist er in dunklen Farben gehalten. Das Gesicht des Künstlers ist lediglich von einer Seite beleuchtet und zeigt die altersweise Freundlichkeit sowie Gelassenheit eines Menschen, der mit sich selbst im Reinen ist.
Schließlich sieht sich Armin Mueller-Stahl als…
„Ich bin schon Gaukler über 60 Jahr…“. Was kann man dazu sagen? Wie wahr…
Nicht nur bei sich selbst vermag er die Tiefen und Untiefen bei Charakteren sowie Persönlichkeiten bildnerisch auszuloten, Armin Mueller-Stahl ist bekannt für seine Porträts berühmter Persönlichkeiten.
In verschiedenen Techniken und Farben bringt er das Innere von Menschen zum Leuchten, auch von denen die schon lange nicht mehr unter uns weilen. So auch jetzt Ludwig van Beethoven in einer expressiven Farblithographie. Durch die rote Oberbekleidung des Musikers scheint uns das innere Feuer des zu Lebzeiten oft verkannten Komponisten entgegen zu strahlen.
Ganz anders die Farbradierung, die den Altbundeskanzler Helmut Schmidt würdigt. Die menschenfreundliche, disziplinierte Seriosität des Politikers drängt sich in den zurückhaltenden Farben nicht auf. So wie sich der hochintelligente Schmidt ebenfalls nie aufgedrängt hat, aber immer gehört wurde. Ein Staatsmann, der auch nach seinem Ausscheiden aus dem Amt hohes Ansehen genoss, so wie er heute fast nicht mehr zu finden ist.
Als ausdruckstarken Gicleé-Print zeigt uns Mueller-Stahl die Geigerin Anne-Sophie Mutter. Auch hier kommt die innere Vitalität, die Leidenschaft für die Musik und das künstlerische Können aus dem Inneren heraus, wie das rote Kleid der Geigerin andeutet. Die Musik muss von innen kommen, so wie es bei Beethoven ebenfalls sofort erkennbar ist.
Auch das Genialische, das Philosophische hat einen tiefen inneren Bezug. Denn das Porträt von G. E. Lessing leuchtet uns ebenfalls mit einem roten Wams als Farblithographie entgegen.
„Friedrich II. – der alte Fritz“ wird von Armin Mueller-Stahl mit einer ätherischen, vergeistigten Aura umgeben. Erkennbar wird nur die dunkle Silhouette des großen Preußenkönigs. Vielleicht auch eine Anspielung darauf, dass der berühmte König Zeit seines Lebens mit inneren Dämonen zu kämpfen hatte, in jedem Fall aber eine Anspielung auf Caspar David Friedrichs berühmten Gemälde `Der Wanderer über dem Nebelmeer´. Gemeint ist vielleicht Friedrichs Leben im Licht, das auch viele Schatten kannte. Diese Schatten deutet Mueller-Stahl in der Druckgrafik gleichermaßen einfühlsam wie auch pointiert an.
In einem weiteren Porträt zeigt Mueller-Stahl mit Käthe Kollwitz die ganze Ernsthaftigkeit und Aufrichtigkeit einer Künstlerin. Alles prägt sich in ihrem Gesicht aus. Vor allem der ewige Kampf um die Wahrhaftigkeit wird in diesen ernsten Zügen sichtbar.
Armin Mueller-Stahl kann sich auch leicht und fröhlich ausdrücken. „Ich schenke eine Blume“ gibt in wenigen Strichen eine fast zärtlich anmutende Geste wider.
„Der Baum im Sturm“ zeigt bei Mueller-Stahl seine ganze Kraft und dennoch biegsame Demut, die ihn auch bei schweren Winden nicht zerbrechen lässt.
Schließlich macht Armin Mueller-Stahl mit dem Werk „Liegende“ Anleihen an die Symbolkraft und Farbigkeit der klassischen Kubisten.
Mit dem Werk „Brandt/Breschnew- es ging doch schon…“ gibt der Künstler uns eine Idee davon, wie schwierig und dennoch hoffnungsvoll die Prozesse der Annährung auf politischer Ebene sein können. Deutlich wird in der Grafik, wie die beiden Persönlichkeiten trotz aller Gegensätze politischer Systeme gewisse Weise miteinander harmonieren konnten. Auf einer persönlichen Ebene jenseits der Politik.
Schließlich sind „Schloss Schwanenstein“, „Clownerien“, „Als der Picador vom Pferde fiel“ sowie „Hingabe und Verlust“ zu entdecken.
Wir können nur sagen: Es lohnt sich immer diese neuen Werke von Armin Mueller-Stahl auch mit einem zweiten Blick zu würdigen.
Sollten Sie Interesse an dem Erwerb einer dieser traumhaften Grafiken haben, wenden Sie sich bitte gerne direkt mit Ihren Wünschen und Fragen an uns – wir sind gerne für Sie da. Kunsthandel Koenen ART NETWORK, Karolingerstr. 32, 46395 Bocholt, Tel.: 02871 – 260 636, www.artnetwork-shop.de
